Homeoffice als Karrierekiller? Warum du im Büro mehr bekommst
Plötzlich war das ganze Büro im Home-Office. Corona und die Lockdowns haben uns gezeigt, was bei mobilem Arbeiten alles möglich ist. In meiner Firma Xenagos ging letztes Jahr alles sehr schnell – innerhalb eines Wochenendes waren alle von zu Hause aus vernetzt und arbeitsfähig. Und irgendwie hat es erstaunlich gut funktioniert.
Vielleicht zu gut, denn viele Unternehmen und Mitarbeiter scheinen an diesem Modell zu kleben. Flexible Arbeitsmodelle finde ich klasse und freue mich zu sehen, was durch Corona in Bewegung gesetzt wurde. Dennoch halte ich den Trend, den Arbeitsplatz in die Wohnung zurückzuverlagern (da hat die Lohnarbeit ja mal angefangen), für beide Seiten für sehr gefährlich.
Es gab gute Gründe, warum Firmen in schöne Büros mit Kantine, Kicker, Terrasse, Weihnachtsfeier und Teambuilding investiert haben. Diese Gründe gelten in Zukunft mehr denn je, denn Recruiting, Onboarding und besonders das Binden von Talenten werden zu den großen Herausforderungen der Zeit.
Schon in “normalen” Zeiten gelingt das den meisten Unternehmen kaum. Neue Mitarbeiter am Bildschirm zu begeistern, wird das Problem nicht erleichtern. Der Küchentisch als Arbeitsplatz kann zum Karrierekiller werden.
Denn im Büro bekommst du etwas, das im Home-Office fehlt: Die Atmosphäre, das Miteinander, den informellen Austausch. Die Ideen, die in der Kaffeeküche entstehen, die Begegnungen im Flur, die spontanen Gespräche – all das prägt deine Karriere. Es sind die kleinen Dinge, die den Unterschied machen.
Also überlege gut, ob du dich dauerhaft ins Home-Office verabschiedest. Denn während du am Küchentisch sitzt, könnten im Büro die Weichen für deine Zukunft gestellt werden.