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Heimlich aussortiert

Heimlich aussortiert? So filtern Unternehmen Bewerbungen

Warum deine Bewerbung oft heimlich aussortiert wird

Deine Bewerbung wird mit viel Mühe erstellt, doch oft passiert – nichts. Häufig wird sie von einem automatisierten System gescannt und heimlich aussortiert, bevor ein Mensch sie zu Gesicht bekommt. Applicant Tracking Systeme (ATS) sorgen dafür, dass Bewerbungen anhand bestimmter Kriterien vorsortiert werden. Dabei wird schon in einem frühen Schritt entschieden, welche Bewerber heimlich aussortiert werden.

So funktioniert die maschinelle Vorauswahl

Die Bewerbung wird auf bestimmte Keywords hin analysiert, die im Stellenangebot genannt sind. Fehlen diese Schlüsselbegriffe, wird die Bewerbung niedriger bewertet oder direkt heimlich aussortiert. Auch das Dateiformat spielt eine große Rolle: Wird der Lebenslauf als Bild oder in einem ungewöhnlichen Layout eingereicht, kann er vom System nicht gelesen werden – und landet somit im Filter, ohne dass du es bemerkst. Auf diese Weise wird vielen Bewerbern die Chance genommen, überhaupt von einem Personaler wahrgenommen zu werden.

Menschliche Filter: Schnell und gnadenlos

Selbst wenn die Bewerbung das System passiert, wird sie häufig von Personalverantwortlichen nur kurz überflogen. Innerhalb von 30 bis 45 Sekunden wird geprüft, ob der Kandidat ins Anforderungsprofil passt. Dabei wird beurteilt, ob die letzte Position relevant ist, der Wohnort passt oder unerklärte Lücken vorhanden sind. Bewerber, deren Unterlagen unstrukturiert sind oder zu viele Jobwechsel aufweisen, werden oft heimlich aussortiert – und zwar ohne weitere Rückmeldung.

So vermeidest du, heimlich aussortiert zu werden

Um den Filtermechanismen zu entgehen, sollte die Bewerbung maschinenlesbar gestaltet werden. Ein klares, gut strukturiertes PDF wird bevorzugt. Wichtig ist, dass die Keywords aus der Stellenanzeige, vor allem bei Jobtiteln und Fähigkeiten, im Lebenslauf auftauchen. Design-Elemente wie Icons, Farben oder Spalten können dazu führen, dass deine Bewerbung vom ATS nicht korrekt gelesen wird und somit heimlich aussortiert wird.

Auch auf menschlicher Ebene wird eine übersichtliche und relevante Bewerbung geschätzt. Lücken sollten mit kurzen, glaubwürdigen Erklärungen versehen werden. Lange Tätigkeiten werden am besten zusammengefasst, und kreative Jobtitel sollten vermieden werden, da sie oft nicht verstanden werden. Ein professioneller Dateiname und eine seriöse E-Mail-Adresse hinterlassen ebenfalls einen positiven Eindruck – so wird das Risiko, aussortiert zu werden, minimiert.

Warum technische Details über Erfolg oder Misserfolg entscheiden

Viele Bewerbungen scheitern nicht an der Qualifikation, sondern an technischen oder formalen Fehlern. Diese Details entscheiden darüber, ob eine Bewerbung überhaupt wahrgenommen wird. Sowohl Maschinen als auch Menschen treffen ihre Entscheidung innerhalb kürzester Zeit. Daher ist es essenziell, dass dein Lebenslauf sofort überzeugt, um nicht heimlich aussortiert zu werden.

Bewerbung, Karriere, Podcast